Dienstag, 6. März 2012

"21"-Singles

"Rolling in the Deep" brach Lady Gaga-Rekord
 Adele erfolgreichste weibliche "Download-Künstlerin"
Adele hat Lady Gaga, als Topsellerin unter den weiblichen Künstlerinnen in den USA abgelöst. Die britische Sängerin setzte mit ihrem internationalen Hit "Rolling in the Deep" (29. November 2010 erschienen) einen neuen Umsatz-Meilenstein mit 6,68 Millionen Downloads, nach ihrer Performance des Titels bei den Grammy Awards am 12. Februar 2012. Die neue Verkaufswelle bedeutete, dass sie den bisherigen Rekord von 6,2 Millionen Einheiten überflügelte, den zuvor Gaga's "Poker Face" (23. September 2008 erschienen) markierte, berichtete Billboard am 2. März 2012. Wie auch immer, Adele hat noch ein kleine Wegstrecke vor sich, bevor sie als die meistverkaufte US-Digital-Single aller Zeiten gilt, welche zurzeit immer noch Black Eyed Peas's "I Gotta Feeling" mit 7,82 Millionen Einheiten ist. Inzwischen gilt Adele's "21" als das erste Album mit Dreifach-Platin-Status auf US-iTunes, nachdem sie die 2 Millionen-Mauer auf dem Apple-eigenen Digital-Store durchbrochen hat.

Adele gehört zu den Künstlern, laut Berichten vom 8. Februar 2012, die mit dem doppelten Platinstatus ausgezeichnet wurden. Die Sängerin konnte sich einen Doppel-Platin-MTV- Video-Play-Award sichern, nachdem es ihr gelungen war, dass ihr "Rolling In The Deep"-Video, das seine Premiere am 3. Dezember 2010 feierte,  über 20.000 mal über die globalen Netzwerk-Kanäle ausgestrahlt wurde. Bruce Gillmer, geschäftsführender Vizepräsident der Sparte Musik und Talent/Programmierung bei Viacom, erklärte: "Die MTV Video Play Awards sind ein perfektes Beispiel für MTV unerreichte Bandbreite, Unterstützung und Fähigkeit, Künstler mit buchstäblich Millionen von Fans in jeder Ecke der Welt zu verbinden." 

Kein Künstler dominierte das Jahr 2011 so wie Adele, die nun kurz davor steht, die bedeutendsten Auszeichnungen bei den Grammys am kommenden Wochenende (19.00 Uhr 12. Februar auf CBS) einzuheimsen. Falls ihr dies gelingen sollte, wäre sie die erste Künstlerin, seit den Dixie Chicks im Jahr 2007, welche die Auszeichnung für Album, Song und Record of the Year gewinnen würde. Höchstwahrscheinlich wird sie mit ihrem allgegenwärtigen "Rolling in the Deep" in der Kategorie Best Song (für Songwriting) sowie bestes Album (eine Ehrung für die Musiker und den Produzent) gewinnen.

Trotz der massiven Radio-Einsätze empfindet man den Song immer noch als unverbraucht - vielleicht weil er so intelligent konstruiert ist, so dezent, so frei von Kunstgriffen. Das zweite, am 19. Januar 2011, veröffentlichte Album "21" der aus London stammenden Sängerin des XL Recordings-Labels, dem britischen Independent-Schallplatten-Label von Richard Russell, leistet weniger Überzeugungsarbeit, mit weniger eingängigen Songs, aber es ist immer noch mit Abstand das Beste einer mittelmäßigen Auswahl an Album-of-the-Year-Nominierten, urteilte chicagotribune.com am 3. Februar 2012.

Die Auszeichnungen sollten den Höhepunkt eines sagenhaft Aufstiegs zu einer Berühmtheit für die 23-jährige Adele Laurie Blue Adkins markieren. Ihr am 28. Januar 2008 erschienene  "19" Debütalbum war eines einer ganzen Reihe an Neo-Soul-Sängerinnen aus dem Vereinigten Königreich, ein weiteres aus einer Reihe von britischen Neo-Soul-Sängerinnen, eine mildere Version der aufwieglerischen  Amy Winehouse, die sich für gewöhnlich mit toupierter Hochfrisur präsentierte. "21" integrierte einen rhythmischeren Drive in ihren Folk-Pop-Sound und verankterte eine Handvoll zeitloser Tracks; die Ballade "Someone Like You" war fast so beliebt wie "Rolling in the Deep".

Letzterer musste sich gegenüber einige sehr starke Konkurrenten in den Charts behaupten - berauschende, krachende Singles von Nicki Minaj, Britney Spears, Rihanna, Katy Perry und Lady Gaga, und andere – bis er den Thron erklommen hatte. Er wurde zu dem Top-Seller 2011 (5,8 Millionen Einheiten), und "21" überflügelte jedes andere Album, auch 5,8 Millionen-Verkäufe generierend und nahm die Chartspitze länger ein als jedes andere Album seit dem  "Titanic"-Soundtrack im Jahr 1998. Abgesehen von ihren kommerziellen Erfolgen, war auch Adele ein Liebling der Kritiker, da zwei Songs sich unter den Top 10 platzieren konnten und "21" bei Village Voice's jährlichen landesweiten Pazz and Jop-Umfragen auf Platz 6 kam.

Eine Kombination aus künstlerischer Integrität und klugen Pop-Produktionen führt im Endeffekt zu einer solch seltenen Einheit, zu einem so sagenhaft erfolgreichen Gesamtwerk und das über demographische Grenzen hinweg. Adele ist an ihren musikalischen Kompositionen stets beteiligt, spielt selbst Gitarre und singt mit einer von Gospel-Ekstase und Blues-Schmerz durchtränkten Stimme. Trotz all dem melodramatischen Potential in ihren Songs-viele handeln von schmerzhaften Trennungen- überdramatisiert sie selten und dies auch stimmlich gesehen. Sie ist keine vollkommene Stimmenvirtuosin, stattdessen eine umkomplizierte Geschichtenerzählerin.

Ihr No-Nonsense-Ansatz passt zur Paul Epworth's Produktion von "Rolling in the Deep", bei der lediglich ein hämmernder Fuß-Drum, ein Perussion-Piano und Gitarre den Song zu einem händeklatschenden Finale bringen, bezeugt von einem Chor im Hintergrund. Es ist ein bedeutender Moment, aber es ist nicht ekstatisch oder festlich im traditionellen Sinne der zumeist im Evangelium verwurzelten Gesten. Stattdessen vermittelt es Entschlossenheit. Adele gesteht ihr Bedauern, ohne, dass etwas darauf hindeutet, dass sie kurz vor dem Zusammenbruch steht. Traurigkeit, ja. Sentimentalität, nein. Sie sieht die Welt als das, was sie ist, unerschrocken, eine unterschwellige Energie treibt ihre Stimme an und schafft es, dass sie mittels Erzählkunst über die in der Vergangenheit erlittenen Schmerzen hinwegkommt. Der Song klingt wie das Werk eines mündigen Erwachsenen, der seinen Altersgenossen etwas anvertraut, resümiert chicagotribune.com am 3. Februar 2012.

"Set Fire To The Rain" zweite Woche US-Nummer-eins!
Adele belegt nun mit "Set Fire To The Rain" seit dem 2. Februar 2012 (Wertung erfolgt für den 11. Februar 2012) die insgesamt zweite Woche an der Chartspitze der Billboard Hot 100. Die Sängerin, deren Track in der letzten Woche 167.000 Online-Verkäufe verbuchte, hielt Kelly Clarkson's Track "Stronger" damit auf Distanz, die einen Sprung von acht auf zwei machte. Die Top 10-Singles für den 11. Februar 2012) lauten wie folgt:

1. (1) Adele: 'Set Fire to the Rain'
2. (8) Kelly Clarkson: 'Stronger'
3. (2) Rihanna ft. Calvin Harris: 'We Found Love'
4. (3) Flo Rida: 'Good Feeling'
5. (4) David Guetta ft. Nicki Minaj: 'Turn Me On'
6. (6) Bruno Mars: 'It Will Rain'
7. (5) LMFAO: 'Sexy And I Know It'
8. (10) Jessie J: 'Domino'
9. (5) Katy Perry: 'The One That Got Away'
10. (11) Tyga: 'Rack City'


Man kann es sich sogar in HD anschauen! Man bezeichnet sie oft als Adele's "Gay-Hymne": Die am 4. Juli 2011 im Vereinigten Königreich und am 21. November 2011 auf AC-Radio in den USA veröffentliche  Single "Set Fire to the Rain" wird von einem Musikvideo begleitet, das einen Mann porträtiert, der einen inneren Kampf, seine sexuelle Orientierung betreffend, führt. Das Mädchen, das in ihn verliebt ist, kämpft darum, dass sich daran nichts ändern möge, doch all ihre unterbewussten Vorahnungen scheinen nun über sie hereinzubrechen.
Der Song thematisiert eine skurille Liebe, die man nicht einfach so ad acta legen möchte. Eine weit verbreitete Thematik, urteilte blacknet.co.uk am 21. Januar 2012, denn die meisten von uns sahen sich mit dieser unerwiderten Liebe in der ein oder anderen Weise konfrontiert. Ob homosexuell oder hetero, single oder vergeben, wenn dir diese Form von Schmerz nicht widerfahren ist, dann betrachte dich als einen, der Glück gehabt hat. Habe Spaß an unserer Version von Adele's "Set Fire to the Rain", in der Hauptrolle Michelle Meredith als Adele. Regie führte Andrew Vallentine.

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